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Warum ein emotionales Zuhause unser Leben verändert – und warum viele Menschen die Kraft ihrer Bilder nicht nutzen


Vielleicht kennst du dieses Gefühl: Du betrittst einen Raum – und plötzlich fühlt er sich anders an. Wärmer. Echter. Ruhiger. Oder vielleicht sogar motivierend. Manchmal liegt es am Licht, manchmal an einem Geruch. Doch sehr oft liegt es an etwas, das wir kaum wahrnehmen, obwohl es direkt vor uns hängt: ein einziges Bild. Ein Foto, das eine Erinnerung trägt, die viel größer ist als das, was man darauf sehen kann.


In den letzten Jahren habe ich verstanden, dass Bilder viel mehr sind als dekorative Elemente. Sie sind emotionale Impulse. Kleine Geschichten, die wir mit in unseren Alltag nehmen – bewusst oder unbewusst. Die meisten von uns nutzen diese Kraft jedoch kaum.


Wir sammeln Erinnerungen – aber wir verlieren sie wieder


Durch unsere Smartphones fotografieren wir mehr denn je. Jahr für Jahr entstehen hunderte, manchmal tausende Bilder: Urlaube, Abende mit Freunden, Familienmomente, Erfolge oder zufällige Augenblicke. Und paradoxerweise fühlen wir uns emotional leerer, obwohl wir mehr Erinnerungen besitzen als jede Generation vor uns.


Warum?


Weil diese Bilder dort bleiben, wo sie niemanden berühren: im Speicher, im Archiv, irgendwo zwischen 20.000 Dateien, die wir nie wieder ansehen. Und ich habe gemerkt: Ein Bild entfaltet seine Kraft nur, wenn es sichtbar ist. Nicht als Datei – sondern als täglicher emotionaler Impuls.


Ein Bild vom Wattenmeer


Vor einigen Jahren stand ich mit meinen beiden Töchtern am Wattenmeer in Dänemark. Die Mädels liefen frei und barfuß durchs Watt. In einer kurzen Pause setzten sie sich nebeneinander, und ich machte ein Bild – fotografisch unspektakulär, aber voller Seele. Jahre später wählte ich es eher unbewusst als erstes Bild für eine Wand in meinem damaligen Zuhause aus. Heute weiß ich: Dieses Bild wurde der Ausgangspunkt für meine gesamte Vision.


Denn jedes Mal, wenn ich es ansah, spürte ich eine tiefe Dankbarkeit. Nicht für das Foto selbst, sondern für die Erinnerung dahinter. Für die Verbundenheit in diesem Moment. Erst viel später wurde mir klar, wie wertvoll dieses Bild geworden war. Manche Fotos sind einfach nicht für das Album gedacht – sie sind für unser Herz gemacht.


Zwei Kinder sitzen mit dem Rücken zum Wattenmeer, und genießen und beobachten die Gezeiten.

Ein anderes Bild hat mein Selbstbild verändert


Ein zweites Bild, das mich in letzter Zeit tief bewegt hat, entstand 2012 – mein Ironman-Foto mit meiner Tochter an der Ziellinie.

Sascha John beim Ironman Zieleinlauf mit seiner Tochter

Ich erinnere mich noch an die Hitze.

An die Erschöpfung.

An diesen Moment, in dem ich überzeugt war, dass ich nicht mehr kann.

Und an den Moment danach, als ich merkte: Doch, ich kann.


Dieses Foto war nicht emotional weit weg.

Es war schlicht in meiner riesigen Fotosammlung verschwunden – begraben zwischen tausenden Momenten, die ich nie wieder bewusst angeschaut habe. Erst als ich es zufällig wiederfand, blieb ich hängen. Und plötzlich löste es etwas aus, das ich lange nicht gefühlt hatte.


Ich verstand:

Dieses Bild zeigt nicht meine Vergangenheit.

Es zeigt meine Fähigkeiten.


Und auf diesem Foto ist noch etwas zu sehen:

ein besonderer Moment mit meiner Tochter.

Ein Moment, der viel tiefer geht, als es auf den ersten Blick erscheint.

Wenn du mir folgst, wirst du bald verstehen, warum manche Bilder mehr Kraft besitzen als alle anderen — und warum uns genau solche Motive im Alltag stärken können.


Es erinnert mich daran, dass Stärke leise sein kann.

Dass sie nicht jeden Tag sichtbar ist.

Aber dass sie in den entscheidenden Momenten abrufbar ist – besonders dann, wenn wir glauben, wir schaffen etwas nicht.


Und genau deswegen wird dieses Foto auch Teil meiner eigenen Wand.

Nicht, weil es ein sportlicher Erfolg ist,

sondern weil es mich daran erinnert, wer ich bin, wenn ich an meine Grenzen komme.


Warum ich darüber schreibe


In den letzten Monaten habe ich mich intensiver denn je mit dem beschäftigt, was ich „Emotionales Zuhause“ nenne. Ich wollte verstehen, wie Bilder unsere Stimmung beeinflussen, warum manche Motive Kraft schenken und andere nicht, wie Erinnerungen als emotionale Anker wirken – und was passiert, wenn wir diese Wirkung bewusst nutzen.


Mir wurde klar: Ein Zuhause wird nicht durch Möbel emotional – sondern durch die Geschichten, die darin sichtbar werden.

Diese Erkenntnis hat meine eigene Wahrnehmung verändert. Nicht von heute auf morgen, aber Bild für Bild.


Dieser Prozess ist für mich so bedeutend geworden, dass ich begonnen habe, darüber ein Buch zu schreiben. Ein Projekt, das noch viel tiefer geht – über Emotionen, Bilder, Erinnerungen und die Art und Weise, wie sie unser Leben formen. Alles, was ich gerade lerne, fließt dort ein. Und je mehr ich schreibe, desto mehr erkenne ich, wie wenig wir die Kraft unserer eigenen Bilder wirklich nutzen.


Warum viele Menschen das Potenzial ihrer Bilder nie nutzen


Wir hängen oft fremde Motive an unsere Wände: abstrakte Kunst, generische Poster oder Bilder ohne Bezug zu unserem Leben. Sie sehen gut aus – aber sie fühlen sich nicht gut an.


Ein Bild kann nur wirken, wenn es eine Emotion trägt, eine Bedeutung hat, eine Geschichte erzählt oder uns an einen Menschen erinnert, der uns wichtig ist. Ohne diese Verbindung bleibt ein Bild nur Dekoration. Mit ihr wird es ein emotionaler Begleiter.


Und genau darüber möchte ich in den nächsten Wochen mehr erzählen - wie du dein emotionales Zuhause gestalten kannst


Ich arbeite gerade an einem kostenlosen Mini-Guide, der zeigt, wie du die richtigen Bilder für dein Zuhause findest, wie du erkennst, welche Motive dich emotional stärken, und warum manche Bilder wirken, während andere bedeutungslos bleiben.

Es wird kein Fotokurs und kein Stilratgeber – sondern etwas viel Tieferes:


Wie du deine eigenen Erinnerungen bewusst nutzt –

und dein Zuhause zu einem Ort machst, der dich stärkt.


Wenn dieses Thema dich genauso berührt wie mich, wirst du im Guide viele Impulse finden, die du sofort umsetzen kannst.

Und eines ist mir besonders wichtig: Diese Erkenntnisse sind nicht nur für uns Erwachsene wertvoll. Auch Kinder entwickeln ihr Selbstbild durch Bilder, Emotionen und Erinnerungen. Je früher wir ihnen diese Kraft zeigen, desto stärker werden sie durchs Leben gehen.


Ich freue mich sehr darauf, all das bald mit dir zu teilen.

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